Sonnenaufgang & Sonnenuntergang – Zeiten

 In Astronomie
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Sonnenaufgang & Sonnenuntergang

Sonnenaufgang

Als Sonnenaufgang bezeichnet man sowohl das Überschreiten (Aufgang) des Horizonts durch die Sonne als auch den Zeitpunkt dieses Ereignisses im täglichen Sonnenlauf sowie die Himmelserscheinung insgesamt mit all ihren (auch meteorologischen) Phänomenen.

Der Sonnenaufgang folgt auf die Morgendämmerung, sein Gegenteil ist der Sonnenuntergang. Ursache des Phänomens ist die Erdrotation, die den Ort des Betrachters über die Tag-Nacht-Grenze bewegt. Im Sinne des Überschreitens der kompletten Sonnenscheibe dauert er in den Tropen zwei Minuten, in Mitteleuropa je nach Jahreszeit 3 bis 4, in Polarregionen mehrere bis viele Minuten und an den Polen mehr als einen Tag.

Das Wort Sonnenaufgang bezieht sich auf den menschlichen Betrachter und damit auf das geozentrische Weltbild. Tatsächlich geht nicht die Sonne auf, sondern der Standort des irdischen Beobachters dreht sich als Folge der Erdrotation der Sonne entgegen.

Vom Morgengrauen bis zum Sonnenaufgang ist anhand des zeitlich versetzten Gesangs der Singvögel eine ungefähre Zeitbestimmung möglich.

Sonnenuntergang

Als Sonnenuntergang bezeichnet man sowohl das Verschwinden (Untergang) der Sonne unter den Horizont als auch den Zeitpunkt dieses täglichen Phänomens im Sonnenlauf sowie die Himmelserscheinung als solche mit all ihren Phänomenen. Auf den Sonnenuntergang folgt die Zeit der Abenddämmerung, die je nach geografischer Breite unterschiedlich lang ist.

Obgleich der Sonnenuntergang in einigen Kulturen, beispielsweise bei den alten Germanen, im Judentum und im Islam, den Tagesbeginn markiert(e), beginnt der bürgerliche Tag (auf internationaler Ebene) um Mitternacht.

Der Begriff Sonnenuntergang ist ein Relikt des geozentrischen Weltbildes: Denn nicht die Sonne bewegt sich, sondern der Betrachter wird aufgrund der natürlichen Erdrotation über die Tag-Nacht-Grenze auf der Erde bewegt; die gegenteilige Erscheinung ist der Sonnenaufgang.

Der Untergang gehört mit Sonnenaufgang, Meridiandurchgang und Kulmination zu den wichtigsten Aspekten der astronomischen Phänomenologie, weshalb alle astronomischen Kalender oder Jahrbücher entsprechende Daten für Sonne und Mond enthalten. Der späteste Sonnenuntergang fällt wegen der Zeitgleichung nicht mit der Sommersonnenwende zusammen, sondern tritt erst um den 25. Juni ein. Analog erfolgt der früheste Sonnenuntergang in Norddeutschland bereits etwa am 14. Dezember, also eine Woche vor der Wintersonnenwende, in der Schweiz schon um den 11. Dezember.

Die scheinbare Sonnengröße variiert zwischen 31′28″ (Winkelminuten, Winkelsekunden) zu Anfang Juli und 32′32″ zu Anfang Januar, damit ergibt sich eine Varianz von ungefähr ± 1,7 % im Jahresverlauf. Der mittlere scheinbare Durchmesser der Sonne beträgt 31′59,3″.

Aufgrund der Krümmung der Lichtstrahlen (Strahlenbrechung und Astronomische Refraktion) in der Erdatmosphäre erscheint die Sonnenscheibe bei Sonnenauf- und Untergang um etwa 0,6° höher und auch größer, als sie es ohne Atmosphäre wäre und größer als im Zenit.

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