Mondkalender – Aktuelle und kommende Mondphasen

 In Astronomie
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Mondkalender – Mondphasen

Mondkalender

Der Mondkalender (auch Lunar und Monatsregeln bzw. Zwölfmonatsregeln, lateinisch regimina duodecim mensium) ist eine Kombination von einem Lunarkalender mit einem Interpretationssystem, das sich aus der frühen Astronomie sowie der Iatroastrologie herleitet und heute noch in der Astrologie Verwendung findet.

Lunare (von lateinisch luna, ‚Mond‘) als Textgattung sind gemäß Weißer definiert als „Kurztexte, die zu den 30 Tagen („Lunationen“) eines von Neumond zu Neumond zählenden Mond-Monats Prognosen (bis zum Ende des Mittelalters zum Beispiel Krankheitsprognosen) bieten und demgemäß über eine konstante 30gliedrige Struktur verfügen“ und dem Komplex der Laienastrologie zuzuordnen.

Vorläufer waren Mond-Omina in Mesopotamien und ähnliche Vorhersagen im alten Ägypten. Mondwahrsagetexte, auch Mondbücher genannt, bezeichnen alle Texte bei denen Zukunftsprognosen mit dem Mond in Beziehung gebracht werden. Brévart unterteilt die entsprechenden Texttypen in Lunare, Zodiakalmondbücher, Mondbücher nach den 28 Mondstationen, Planetentraktate, Magische Zodiakalmondbücher und Spezialprognosen nach dem Mond.

Schon seit Jahrhunderten finden bestimmte Mondperioden (zu- und abnehmend, auf- und absteigend) bei land- und forstwirtschaftlichen Arbeiten Beachtung. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten stets zur „richtigen“ Zeit erledigen, da es je nach Anwendung sowohl „günstige“ wie auch „ungünstige“ Zeiträume gibt.

Seit etwa den 1980er Jahren erfährt die Beachtung dieser Zeitqualität über die im Handel erhältlichen Mondkalender oder Aussaatkalender zunehmenden Anklang. Diese Werke sind hinsichtlich der Beachtung der Mondkonstellationen teilweise sehr detailliert ausgearbeitet. Im Rahmen dieser neuen Renaissance werden diese Kalender auch in – über die ursprüngliche Verwendung hinausgehendem – anderem Zusammenhang benutzt.

Mondphasen

Als Mondphasen bezeichnet man die wechselnden Lichtgestalten des Mondes. Sie entstehen durch die perspektivische Lageänderung seiner Tag-Nacht-Grenze relativ zur Erde während seines Erdumlaufes. Gebräuchlich ist die Einteilung in vier Viertel von je ungefähr einer Woche Länge. Ein gesamter Mondphasenzyklus von einem Neumond zum folgenden Neumond wird auch Lunation genannt und dauert im Mittel etwa 29,5 Tage.

  • Man unterscheidet landläufig Vollmond, abnehmenden Mond, Neumond und zunehmenden Mond.
  • Neumond, Vollmond und die beiden Halbmonde bezeichnet man als Hauptphasen.
  • Im scheinbaren Widerspruch zur allgemeineren Bezeichnung Halbmond – das ist die Halbphase (Dichotomie) – beziehen sich Astronomen auf den vollen Zyklus des Mondes und nennen die zunehmende Halbphase erstes Viertel, die abnehmende dementsprechend letztes Viertel.
  • Der zunehmende Mond ist v. a. am Abendhimmel bzw. in der ersten Nachthälfte zu sehen, der abnehmende in der zweiten Nachthälfte und am Morgenhimmel.
  • Zu Beginn des ersten und am Ende des letzten Viertels erscheint der Erdtrabant als Mondsichel. Wenn sie am Abendhimmel erstmals nach Neumond als ganz schmale Sichel sichtbar wird, spricht man vom Neulicht, bei ihrer letzten Sichtbarkeit am Morgenhimmel zirka zwei Tage vor Neumond vom Altlicht.

Ein Umlauf des Mondes um die Erde, nach dessen Vollendung der Mond wieder die gleiche Stellung zur Sonne einnimmt, dauert durchschnittlich etwa 29,53 Tage (29 Tage, 12 Stunden und 43 Minuten) und wird synodischer Monat genannt. Diese Zeitspanne entspricht annähernd der Länge eines kalendarischen Monats. Tatsächlich sind sowohl die Bezeichnung Monat als auch die Länge der kalendarischen Monate von der synodischen Umlaufzeit des Mondes abgeleitet. Die Länge einer einzelnen Periode – einer Lunation – ist allerdings verhältnismäßig großen Schwankungen von über ±6 Stunden unterworfen (zum Mittelwert siehe auch synodische Periode).

Während der Bewegung des Mondes um die Erde ändert sich der sogenannte Phasenwinkel, der im gedachten Dreieck Erde-Mond-Sonne von den gedachten Verbindungslinien Erde-Mond und Erde-Sonne aufgespannt wird. Dies äußert sich durch die „Wanderung“ der Tag-Nacht-Grenze über die Oberfläche der erdzugewandten Seite und damit die Änderung der Lichtgestalt des Mondes am Himmel über der Erde.

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